02. März 2016 / 13:00
Autor:  Hannelore Kuschy

Im 120. Jahr die meisten Einsätze

Vetschauer Feuerwehr hat ihren thematischen Umbau 2015 komplett abgeschlossen

Die Vetschauer Feuerwehr hat 2015 das einsatzreichste Jahr ihrer jüngeren Geschichte erlebt. Schon im August war die Zahl der Einsätze von 2014 erreicht. Dass sie in ihrem 120. Jahr 118 Alarmierungen meisterte, liegt mit am Umbau ihrer Feuerwehren, der nun komplett abgeschlossen ist. Der Dienstag scheint der gefährlichste Wochentag in Vetschau zu sein. Denn wie Stadtbrandmeister Holger Neumann weiß, hat es wie schon 2014 dienstags die meisten Einsätze für die Vetschauer Feuerwehren gegeben. 118 Mal hat der Pieper im vorigen Jahr Feuerwehrleute zum Einsatz gerufen. Insgesamt rund 980 Stunden haben sie damit zugebracht, Feuer zu löschen, Menschen zu retten, technische Hilfe zu geben, Ölspuren zu beseitigen, Türen zu öffnen ... Hinzu kamen wie jedes Jahr Schulungen und praktische Ausbildung. Das Problem, das sich bei vielen Feuerwehren schmerzlich bemerkbar macht, gibt es auch in Vetschau: "Wird die Personaldecke der am Einsatzgeschehen teilnehmenden Feuerwehrleute kontinuierlich dünner, steigt im Gegensatz dazu die Einsatzhäufigkeit jährlich an", stellt der Stadtbrandmeister fest. Und auch die Schwere der Einsätze sei nicht zu unterschätzen. Eine Situation, die wohl die meisten nur aus dem Fernsehen und der Zeitung kennen, sollten die Vetschauer hautnah erleben müssen: den Unfall mit einem Geisterfahrer auf der A 15 zwischen Cottbus und Vetschau. Pkw und Lkw gingen in Flammen auf, nachdem sie frontal zusammengestoßen waren. "Ein Bild des Grauens, der Verwüstung, ein Einsatz, den man verarbeiten muss", erinnert sich Holger Neumann. Der Autofahrer war sofort tot, der Lkw-Fahrer schwer verletzt. 17 Verkehrsunfälle waren es insgesamt, zu denen die Vetschauer ausgerückt sind. Sie gehören zu den 91 Hilfeleistungen im zurückliegenden Jahr, 30 mehr als 2014. Ihre Anzahl, so Neumann, übersteige die durchschnittliche Gesamtzahl vergangener Jahre. Die Situation sei vor fünf Jahren noch völlig anders gewesen. Der Monat März 2015 war ein windiger, der den Vetschauern sieben Hilfeleistungen in der Natur abverlangte. Aber nicht nur das. Er glänzte noch mit einem ganz besonderen Einsatz an der Vetschauer Autobahnausfahrt. Ein Sattelschlepper hatte diese Ausfahrt verpasst, wendete auf der Stelle und riss sich dabei den Dieseltank auf. Der Fahrer hatte das nicht bemerkt und fuhr weiter bis zur Berliner Straße. Die Feuerwehr kam mit einem Großaufgebot, denn auf einmal war es glatt – ganz ohne Eis und Schnee. Auch ein Gebäudebrand in Koßwig forderte ganze Kerle zur Brandbekämpfung und Menschenrettung: Eine Wohnung brennt lichterloh. Vier Personen werden vermisst. 51 Feuerwehrleute der Wehren Vetschau mit Märkischheide, Raddusch, Gahlen und Koßwig sind alarmiert – eine Übung, wie jedes Jahr im Frühjahr. Der unfallreichste Monat mit sieben Einsätzen war der Mai. Nur zwei davon: Drei Fahrzeuge waren an der Kraftwerks-Ampelkreuzung zusammengefahren, riefen Rettungskräfte, Hubschrauber, Polizei und Feuerwehr auf den Plan. Zwischen Suschow und Müschen überschlug sich ein Auto. Mit 30 Einsätzen war der stürmische Juli der einsatzstärkste. Allein 16 Mal mussten die Feuerwehrleute ihren Schlaf in der Nacht vom 7. zum 8. Juli unterbrechen. Die Vetschauer helfen auch ihren Nachbarn, beispielsweise als nach dem Sturm in Freienhufen ein Recyclinghof lichterloh brannte. Auf alle Eventualitäten ist die Vetschauer Feuerwehr gut eingestellt, indem sie sich thematisch umgebaut hat. Mit der Anschaffung von zwei neuen Tragkraftspritzenfahrzeugen für Stradow und Suschow ist dieser Umbau abgeschlossen worden. Alle Wehren sind nun mit dem Gerät ausgestattet, das sie in die Lage versetzt, alle an sie gestellten Aufgaben zu erfüllen. Quelle: Lausitzer Rundschau (lr-online.de)

Foto: Hu. Masuch

 

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