16. Juli 2018 / 17:00
Autor:  Uwe Hegewald

Er ist Feuerwehrmann und Notfallsanitäter

Ohne Ehrenamt wäre das Leben im Landkreis OSL nicht so bunt, wie es ist. Für ihr Wirken wird verdienstvollen Bürgern regelmäßig gedankt. Doch wer sind diese engagierten Leute? Die RUNDSCHAU geht auf Personensuche. Heute: Stefan Noack, Vetschau.

Wenn sich Menschen in Not befinden und Stefan Noack zur Hilfe eilt, trifft er sehr oft auf Bekannte, die ihn bei seinem Job unterstützen. Das hängt mit seinen Verpflichtungen und mit seinem Bedürfnis zusammen, Menschen aus misslichen Situationen zu befreien oder Linderung herbeizuführen. Stefan Noack ist Notfallsanitäter des ASB-Rettungsdienstes Vetschau und ehrenamtlich in der Freiwilligen Feuerwehr (FFw) der Spreewaldstadt engagiert. Das erforderliche Einmaleins hat er von der Pike auf gelernt. Lehrgänge zum Atemschutzgeräteträger, Maschinisten, Gruppen- und Zugführer hat er erfolgreich abgeschlossen und ist inzwischen zum Verbandsführer aufgestiegen. „Die Anfangsjahre für Feuerwehrleute sind sehr ausbildungsintensiv“, räumt Stefan Noack ein. Durch das Besuchen eines Stabslehrganges ist der 35-Jährige in die Technische Einsatzleitung des Landkreises eingebunden. „Zwecks Ausbildung ging es bis nach Ahrweiler (Bayern) in die THW-Bundesschule für Zivil- und Katastrophenschutz“, erzählt StefanNoack. Auf der Jahreshauptversammlung der Vetschauer Feuerwehr ist ihm für 20 Jahre Dienst in den Reihen der Wehr gedankt worden. Zuvor war bereits eine drehbuchreife Beförderung zum 1. Hauptbrandmeister erfolgt: „Am 10. Januar war das, im Anschluss an eine Einsatzübung im Ortsteil Fleißdorf, wo wir das Vorgehen bei einem Gebäudebrand trainiert haben. Das war schon ein außergewöhnlicher Rahmen“, erinnert sich Stefan Noack, der 2011 zum stellvertretenden Stadtwehrführer ernannt wurde. Mit „Zufall“ definiert er die Situation, die îhn in die Feuerwehr gebracht hat: „Zwischenzeitlich habe ich im Vetschauer Ortsteil Gahlen gewohnt, wo Feuerwehrsporttrainer Friedhelm Wegner einen Jungen gesucht hat, um die Jugendmannschaft vollzubekommen. Ich habe zugesagt und bin hängengeblieben.“ Atmosphäre, Spaß, Erfolge, aber auch das kameradschaftliche Miteinander führten zum Entschluss, dauerhaft bei den Floriansjüngern zu bleiben. Auch nach dem Wechsel nach Vetschau hielt und hält Stefan Noack engen Kontakt zu den Gahlenern, was auch in der Ausrichtung der Vetschauer Feuerwehr begründet ist. Ein dort von Stadtwehrführer Holger Neumann entwickeltes, umgesetztes und inzwischen bewährtes Modell sieht spezielle Kernkompetenzen vor. So übernehmen die einzelnen Ortswehren neben dem klassischen Ausrücken bei Einsätzen zusätzliche Aufgaben. „Die Suschower Feuerwehr hat sich auf Motorketten-Einsätze spezialisiert, die Koßwiger mit ihrem Boot auf die Wasserrettung, die Gahlener auf Atemschutznotfälle und die Göritzer auf Logistik und Verpflegung“, zählt Stefan Noack auf. Die jeweiligen Einsatzfahrzeuge sind dafür über die Grundausstattung hinaus entsprechend ausgerüstet. Für den „Rettungs-Edelhelfer“ steht fest: „Die Investitionen haben sich gelohnt und sind bereits beim Landesfeuerwehrverband erörtert worden und auf großes Interesse gestoßen.“ Stadtwehrführer Holger Neumann sieht die bereits mehrmaligen Ehrungen von Stefan Noack auf kreislicher- und auf kommunaler Ebene als hohe Anerkennung für das ehrenamtliche Engagement: „Er ist ein Glücksfall für unsere Feuerwehr, für den ASB-Rettungsdienst und für die gesamte Stadt Vetschau“, sagt er mit Nachdruck. Der Stadtwehrführer und sein Stellvertreter verstehen sich blind und ziehen beim Umsetzen von Ideen an einem Strang. So tragen das Pflegen der Internetseite der Freiwilligen Feuerwehr Vetschau und das Führen einer monatlichen Infoseite im Vetschauer Amtsblatt die Handschriften des Duos. Da wundert es nicht, dass auch Stefan Noacks „schockierendes Einsatzerlebnis“ mit seinem Vorgesetzten in Verbindung steht. „Holger war zu einem Verkehrsunfall auf der Autobahn gekommen und  beim Verlassen des Einsatzfahrzeuges am Unfallort von einem älteren, vorbeifahrenden Kraftfahrer umgefahren worden. Den Unglücksmoment und meine Schockstarre werde ich mein Leben nicht mehr vergessen“, sagt er. Ebenso die tragischen Augenblicke, als ein Kamerad bei einem Alarm vor dem Ausrücken am Spint im Gerätehaus zusammensackte und Reanimierungsmaßnahmen erforderlich waren. „Ich war damals noch in der Ausbildung zum Notfallsanitäter“, erinnert sich Stefan Noack. Auch ein besonders bewegendes Ereignis wird er ewig in Erinnerung behalten: Die Verabschiedung des damaligen Landesfeuerwehrpräsidenten Manfred Gerdes mit einem glanzvollen, emotionalen Zapfenstreich auf dem Vetschauer Marktplatz. „Wenn ich mich daran erinnere, bekomme ich immer wieder Gänsehaut.“ Quelle: lr-online.de

Fotos: Uwe Hegewald

 

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