24. Januar 2015 / 12:00
Autor:  Hannelore Kuschy

Themen-Feuerwehren in Vetschau startklar

Stadt macht landesweit von sich reden / Alle Ortswehren modern ausgerüstet

Die Vetschauer Feuerwehren machen landesweit von sich reden. Die 2007 beschlossene Einführung thematischer Feuerwehren ist erfolgreich abgeschlossen. In jeder Ortswehr sind mehr Spezialisten und weniger Alleskönner gefragt. Das stärkt das Gefühl, gebraucht zu werden. Und: Jede Ortswehr ist jetzt mit der für sie speziellen und hochmodernen Technik ausgestattet. Für fast eine halbe Million Euro sind im Jahr 2014 die Vetschauer Feuerwehren technisch ausgerüstet worden. Doch das ist nur ein Bruchteil dessen, was in den vergangenen sieben Jahren für eine ausgefeilte Struktur der Feuerwehr Vetschaus getan wurde. Im Jahr 2007, das weiß Stadtbrandmeister Holger Neumann noch genau, haben er und der damalige Bürgermeister Axel Müller ihre Unterschriften unter ein Konzept gesetzt, deren Umsetzung landesweit Beachtung finden sollte. Schließlich beschlossen die Stadtverordneten die Einführung thematischer Feuerwehren in den elf Ortswehren von Vetschau und in den Dörfern. Denn bis dahin war jede Wehr für den Brandschutz im eigenen Ort verantwortlich. "Das hatte mitunter zur Folge, dass eine Wehr zehn Jahre nicht gebraucht wurde, weil sie in dieser Zeit zu keiner Schadensbekämpfung im Dorf ausrücken musste. Das ist heute anders", erklärt Holger Neumann, geistiger Vater der Themen-Feuerwehren. Im Jahr 2014 sind die Feuerwehren zu knapp 100 Einsätzen gerufen worden. Die hätten in den vergangenen Jahren zugenommen, so der Stadtbrandmeister. Die Lasten für die Wehren würden sich nach Umsetzung des Konzepts gleichmäßiger verteilen. Jede Wehr habe ihre spezielle Einsatzaufgabe. Am Einsatzort bedürfe es nur weniger Worte, jeder wisse, was er zu tun habe. Werden Motorkettensägen, beispielsweise zur Beseitigung von Sturmschäden, benötigt, wird die Suschower Wehr gerufen, die hierfür mit allem Drum und Dran ausgerüstet ist. Das reicht bis zu Feuerwehrstiefeln mit Schnittschutz. Die Suschower haben als letzte Vetschauer Wehr vor wenigen Tagen ein modernes Einsatzfahrzeug bekommen. Damit sind alle elf Wehren nach dem Konzept hochmodern und speziell ausgestattet. Für elektrische Energie und Beleuchtung sind die Naundorfer verantwortlich, die einen einachsigen Stromerzeuger und Beleuchtungsgeräte mitbringen. Die Koßwiger besitzen ein Schlauchboot, das auf dem Gräbendorfer See oder auch im Spreewald zum Einsatz kommen kann. Stradow versorgt die Einsatzkräfte unter anderem mit Pumpen, Göritz sichert die Versorgung mit Bindemitteln, Granulaten und anderen Dingen ab, die vor Ort benötigt werden. Gahlen und Raddusch haben Atemschutzträger. Sie erhalten nach einem Beschluss der Stadtverordneten nun jährlich eine Aufwandsentschädigung von jeweils 50 Euro. Zum "Rendezvous" treffen sich Laasow mit dem modernen Hilfeleistungslöschfahrzeug, Ogrosen und Missen, wenn Einsätze im südlichen Teil der Vetschauer Region anliegen. "Das wird mit der Besiedlung am Gräbendorfer See immer wichtiger", sagt Holger Neumann. Denn für einen Einsatz dort würde die Vetschauer Wehr acht bis zehn Minuten mehr Zeit brauchen. Durch die Themen-Feuerwehren werden an die meisten der 542 Feuerwehrleute höhere Anforderungen gestellt, denn sie sind mehr Spezialisten als Alleskönner geworden. Jede Wehr hat so im Jahr mehrere Einsätze. "Und das Gefühl, gebraucht zu werden, ist ein wichtiger Nebeneffekt", erklärt Holger Neumann. Quelle: Lausitzer Rundschau

Foto: Ho. Neumann

 

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