30. März 2009 / 00:00
Autor:  Uwe Hegewald

Ganztagsausbildung 2009

Feuerwehren der Stadt Vetschau/Spreewald trainieren in der Kiesgrube

Eckhard Kohl war Ende Januar aus dem aktiven Dienst der Feuerwehr Vetschau verabschiedet worden. Vom Feuerwehrdasein loslassen kann und will der 69-Jährige jedoch nicht. Zügig wirbelt er am Samstag mit seinen Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung beim Frühjahrsputz am Vetschauer Depot, um noch rechtzeitig ein paar Eindrücke der Ganztagsausbildung aufzuschnappen. 106 Feuerwehrleute der Stadt Vetschau und ihrer Ortsteile haben sich in der Kiesgrube Repten versammelt, um dort ihr Technik- und Einsatzwissen zu festigen. „Das ist alles nicht mehr mit früher vergleichbar. Heute gibt es individuell zugeschnittene Einsatzfahrzeuge, die durch Vielseitigkeit überzeugen und die von den Feuerwehrleuten umfassende Kenntnisse verlangen“, betont Eckhard Kohl. Allein aus diesem Grund seien regelmäßige Schulungen wie die jährlich im Frühjahr stattfindende Ganztagsausbildung so wichtig. An einer der Ausbildungsstationen bleibt der 1. Hauptbrandmeister stehen und lauscht den Ausführungen von Ausbilder Richard „Richi“ Roge. „Heute geht es darum, sich in die Feuerwehrdienstvorschrift II zu vertiefen und den Wissensstand abzurufen“, erklärt dieser den Teilnehmern. Immer wieder konfrontiert er die meist jungen Feuerwehrleute mit wichtigen Fragen: „Wie viel Liter fassen B- und C-Schläuche? Ab welcher Gesamtschlauchlänge müssen Zwischenpumpen eingesetzt werden? Warum beträgt die Schlauchlänge an der Drehleiter 35 Meter? Welche Nennrettungshöhe hat diese überhaupt?“, lauten Fragen, die der 44-jährige Zugführer beantwortet haben möchte. Die Tatsache, dass einzelne Frauen und Männer schulterzuckend zu Boden blicken, überzeugt Richard Roge von der Notwendigkeit, solche Ausbildungen durchzuführen. Mit Lob quittiert er richtige Antworten. Nicht wenige der Brandwächter beherrschen technische Daten aus dem Effeff. „Es ist schon zu merken, bei wem die Gruppenführerausbildung erst kurze Zeit zurückliegt. Da sind einige noch top im Stoff“, hält er seinen Respekt nicht zurück. Ihm selbst wird dieser von Eckhard Kohl gezollt: „Der Richard macht das ausgezeichnet. Jetzt, wo sich abzeichnet, dass er einmal mein Nachfolger werden soll, habe ich ein gutes Gefühl.“ Überrascht ist Eckhard Kohl, dem kürzlich das Feuerwehrehrenzeichen in der Sonderstufe Gold verliehen worden war, vom jungen Altersdurchschnitt der Gruppen. Immerhin ist jedem Floriansjünger die Teilnahme freigestellt. „Eine überaus zufriedenstellende Resonanz“, freut sich Stadtbrandmeister Holger Neumann indes gleich doppelt – über eine dreistellige Teilnehmerzahl sowie die Gästedelegation um Kreisbrandmeister Ingo Worreschk, dem Landtagsabgeordneten Werner-Siegwart Schippel, Bürgermeister Axel Müller und Ordnungsamtsleiter Frank Schulz. Die Göritzer Feuerwehrleute und Bauernküchen-Chefs waren gut beraten, ihre Feldküche mit ausreichend Kartoffelsuppe und Bockwurst aufgefüllt zu haben. „Schmeckt wirklich prima“, lobt Norman Künzel deren Kochkünste. „Um theoretisches und praktisches Wissen zu festigen und Feuerwehrleute aus anderen Ortswehren kennenzulernen, mit denen man vielleicht schon beim nächsten Einsatz Schulter an Schulter vordringt“, antwortet der 22-jährige Vetschauer auf die Frage, warum er zum zweiten Mal in Folge teilnimmt. Quelle: Lausitzer Rundschau

Fotos: H. Neumann

 

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