20. April 2009 / 20:00
Autor:  Uwe Hegewald

Raddusch Azurblauer Himmel

Vetschauer Feuerwehr rückt zur traditionellen Osterübung in den Spreewald aus

Raddusch Azurblauer Himmel, das zarte Grün der Laubbäume und das leuchtende Gelb von Forsythie und Butterblume sorgen für einen einladenden Spreewald. Schlagartig unterbrochen wird diese Idylle, als Dienstagabend plötzlich grauer Rauch und rote Einsatzfahrzeuge dem frühlingshaften Farbspiel ihren Stempel aufdrücken. Die Vetschauer Feuerwehr rückt zur traditionellen Osterübung nach Raddusch aus. Um 17.45 Uhr heulen in Vetschau, Raddusch, Märkischheide und Göritz die Sirenen. Im Ortsteil Raddusch brennt eine Silo-Anlage im Buschmühlenweg bei Landwirt Fritz Buchan. „Ein fiktiver Brand“, betont Stadtwehrführer Holger Neumann, der mit Einsatzleiter Gisbert Choschzik das Anrollen der Einsatzflotte erwartet. „Osterübungen gibt es in Vetschau mindestens seit 50 Jahren. Ziel ist es, das Zusammenwirken der Einsatzkräfte zu schulen und sich lokale Gegebenheiten einzuprägen“, fasst Holger Neumann zusammen. Aus diesem Grund werden die Übungseinsätze – 2008 war es die Slawenburg Raddusch – jedes Jahr an einem anderen Ort durchgeführt. Wo gibt es zuverlässige Wasserentnahmestellen? Sind die Zufahrtswege belastbar? Wo lauern Gefahren oder türmen sich Hindernisse auf? Das sind Fragen, auf die bei dem „Frühjahrsklassiker“ der freiwilligen Feuerwehr Vetschau Antworten zu finden sind. Das schnelle Eintreffen der Radduscher Feuerwehrleute um ihren stellvertretenden Ortswehrführer Helmut Rattey belegt, dass die „schwer geheime Osterübung“ (Zitat Holger Neumann) nicht allen Kameradinnen und Kameraden verheimlicht werden konnte. Nur sieben Minuten nach der Alarmierung erreichen sie den Landwirtschaftsbetrieb und ziehen eine Gruppe Neugieriger nach sich. „Ich habe die Feuerwehr zu Buchans fahren sehen und schon das Schlimmste befürchtet. Man hat gleich die Bilder von dem Brand im Grödener Schweinestall vor Augen, bei dem kürzlich so viele Tiere umgekommen sind“, so eine Radduscherin. Mit der Information, dass es sich um eine Übung handelt, kann sie diese dann entspannt verfolgen. Das erste Wasser aus den Strahlrohren der Radduscher Feuerwehr (18.01 Uhr), das Eintreffen der Vetschauer Einsatzflotte (18.03 Uhr) und das Kommando „Wasser halt“ (18.35 Uhr) zählen ebenso zu den Stationen wie der Befehl zum Antreten um 18.58 Uhr. Bevor die 42 teilnehmenden Einsatzkräfte sich bei einer Objektbegehung mit den Gegebenheiten im Landwirtschaftsbetrieb vertraut machen, erfolgt eine kurze Auswertung vor Ort. Kreisbrandmeister Ingo Worreschk lobt die „gute Wasserverteilung, auch wenn das Löschwasser etwas spät am Brandherd eingetroffen ist“. Reserven gebe es beim Funkgeräteeinsatz, der etwas dünn gewesen sei, und bei der Sicherung des tückischen Abwasserkanals der Siloanlage, der sich ein ums andere Mal als gefährliche Stolperstelle erwiesen habe, so Worreschk. Der in Begleitung von Vetschaus Ordnungsamtsleiter Frank Schulz angereiste Bürgermeister Axel Müller (SPD) unterstreicht das praxisnahe Üben: „Wir hoffen alle, dass Vetschau auch in diesem Jahr von schlimmen Ereignissen verschont bleibt. Wir wissen aber, dass wir uns im Ernstfall auf euch verlassen können“, bedankt sich das Stadtoberhaupt mit einem verbalen Schulterklopfen bei allen Teilnehmern der traditionellen Osterübung. Quelle: Lausitzer Rundschau

Fotos: E. Kohl

 

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